Von dem Zeltplatz in Rada Tilly wollten wir auf dem direktesten Weg zum versteinerten Wald, dem Nationalpark Bosque Petrificado, fahren. Zuerst mussten wir unsere Bikes zur Tränke bringen. Dort versuchten wir einen 10 Liter Reservekanister für Gaby zu kaufen, leider hatten sie nur noch 5 Liter. Dieser fand ich einfach zu klein, da Gaby eine Reichweite wie ich erhalten sollte mussten es schon 10 Liter sein. Also fuhren wir zur nächst grösseren Stadt, die nur 5km entfernt lag. Rada Tilly war quasi der Vorort von der grossen Stadt. Bei der erst besten Tanke bog ich ein, wir parkten vor dem Tankstellenrestaurant. Als Gaby nach dem 10 Liter Kanister fragte, sah ich am Fenster, dass hier ein Internet-Hotspot sein soll. Ich gleich den Laptop hervor geholt und getestet und wirklich wir konnten hier an der Tanke Gratis ins Internet. Diese frohe Botschaft rief ich gleich zu Gaby hinüber, sie meinte dass wir uns ja im Restaurant einrichten könnten, wir müssten uns ja nicht beeilen. Also Laptop unter den Arm geschnallt und rein in die gute Stube. Gaby konnte ihren 10 Liter Kanister auch ergattern und so sassen wir über 3 Stunden im Internet. So haben wir Emails und unsere Seite aktualisieren können. Als wir genug vom Internet hatten zog es uns in Richtung versteinerten Wald. Wir wollten unseren neuen Kanister erst im letzten Dorf vor der Abzweigung zum versteinerten Wald, wo es Benzin gab, auffüllen lassen. So konnte Gaby einwenig Gewicht sparen. Wir ab wie die Feuerwehr um so schnell wie Möglich zur letzen Tanke und zum Wald zu kommen. Als das Dorf Fitz Roy kam wo wir die Tankstelle erwartet hatten, haben wir keine gefunden. Fehlinformation unserer digitalen Karte. Wir wussten, dass nach dem Abzweiger für den versteinerten Wald 41km wieder eine Tanke kommen müsste und Gabys Benzinvorrat bis dahin reichen muss, aber nicht bis zum versteinerten Wald. Dieser Abzweiger war 50km in nur eine Richtung lang. Das hätte Gaby nie gereicht, bei mir gerade so. Also fuhren wir bei der Abzeigung zum Wald vorbei, was beiden richtig stinkte, da der Hin- und Rückweg alleine 80km bedeutete. Bei Tres Cerros wir tankten unsere Maschinen und den Reservekanister voll. Dort wurden wir wieder einmal von Schweizern angesprochen, ob wir wirklich Schweizer seinen und wie wir die Motorräder hier herbrachten. Dabei erzählten sie, dass der versteinerte Wald sehr schön ist und dort auch eine Schweizerin mit einem Geländewagen sei. Gaby gleich, dass muss Nicole sein, die Schweizer bestätigten und meinten sie wolle etwas ausserhalb des Nationalparks Übernachten. Gaby wollte gleich los, ich hatte noch einen wichtigen Gang zu machen. In der Zwischenzeit kaufte Gaby etwas Essbares für das Nachtessen ein.
So fuhren wir wieder die 40km auf Asphalt zurück um dann die ersten 50km auf Schotter zu machen. Die Piste war in einem gut fahrbaren zustand. Gaby hielt wie ein Sperber nach Nicole Ausschau und als wir in den Nationalpark einfuhren und einpaar Hügel hinter uns hatten rief Gaby durch den Funk, dass Nicole rechts hinter diesem Hügel sei. Ich drehte um und fuhr zu ihr hin. Sie genoss gerade die Siesta und durch mein Motorengeräusch erwachte sie. Nicole war völlig überrascht uns hier draussen zu sehen. Wir unterhielten uns kurz und machten auf später ab. Gaby und ich kurvten ein paar Hügelchen weiter und kamen an dem versteinerten Wald endlich an.
Rundgang im versteinerten Wald
Der versteinerte Wald ist ein Nationalpark der herumliegende Versteinerungen von riesigen Aurakaria-Baumstämmen hat. Diese Bäume wurden vor 267 Mio. Jahren bei einem Vulkanausbruch komplett zugedeckt. Durch die Jahrmillionen wo die Bäume in der Asche standen und den verschiedenen Silikaten ausgesetzt
waren, wurden sie über diese lange Zeit versteinert. Durch die Erosion der letzten tausenden von Jahren kamen sie wieder versteinert zum Vorschein.
Der Park hatte gerade noch eine ¾ Stunde offen und wir mussten uns sputen den einstündigen Rundgang zu begehen. Es war faszinierend diese Versteinerungen zu bestaunen. Die Steine sahen aus wie normales Holz. Einige hatten die gleiche braune Farbe wie echtes Holz. Andere waren pechschwarz, aber bei allen sah man die Maserung des Holzes, die Zeichnung der Rinde oder die Astansätze. Wenn man diese Holzstücke oder Baumstämme berührte, merkte man sogleich, dass es kein Holz sondern harter schwerer Stein war. Die Baumstämme lagen da als wären sie erst gefällt worden. Die Grösse der Stämme war auch beeindruckend, sie waren über 1,4m dick. Wir spurteten staunend, fotografierend und filmend durch den Park. Am Schluss haben wir das kleine Museum kurz besucht, kurz weil es schon über eine ¼ Stunde geschlossen gewesen wäre. Draussen wartete zu unserer Überraschung Nicole mit Filou ihrem Hundchen. Sie hatte von einem der Ranger eine „Einladung auf einer Estancia“ bekommen. Wir waren einwenig enttäuscht, weil wir glaubten zusammen im Busch zu übernachten. Aber wir machten ab uns beim nahe gelegenen Zeltplatz am nächsten Morgen zu treffen.
Wir fuhren zu diesem Zeltplatz (La Paloma) übernachteten dort und am Morgen kam Nicole auch. Sie wollte aber noch nicht weiter, sie blieb noch ein zwei Nächte bei den Rangern. Uns zog es in das kleine Städtchen Puerto San Julian.
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