Freitag, 7. März 2008

Mazatlan

Eine Strecke von ca. 325 Km liegt vor uns, eigentlich nicht viel, aber wir wissen, dass die Gegend kurvig und hügelig ist. Deswegen brechen wir bereits um acht Uhr am Morgen auf. Erst erweist sich die Strasse und auch die Gegend als eher langweilig und alles ist sehr gerade und flach. Doch nach einigen Kilometern beginnt ein traumhaft schöner Abschnitt. Es reiht sich eine Kurve an die andere und das durch eine wunderbar bewachsene Hügellandschaft. Wir geniessen das schöne Kurvenfeeling auf dieser gut ausgebauten Strasse über 2500 Meter. An einigen Stellen halten wir an und geniessen einfach nur die super schöne Aussicht. So ungefähr auf der letzten Krete, bevor es dann langsam runter auf Meereshöhe geht, hat es einen tollen Aussichtspunkt. El Espinoza del Diablo, wird diese ca. 50 Meter lange und schmale Brücke genannt. Auf beiden Seiten der Brücke geht es senkrecht in die Tiefe und man hat einen tollen Ausblick über die gesamte Gegend. So jetzt geht es wie gesagt aus diesen Höhen, die uns empfindlich an die Finger frieren lässt, endlich wieder in warme meeresnahe Gefilde.

Am frühen Nachmittag fahren wir in Mazatlan ein und halten Ausschau nach dem günstigen Hotel, das uns Stefan empfohlen hat. Doch es ist nicht so einfach ohne Stadtplan und mit so schlecht angeschriebenen Strassen. Also nehmen wir das erst beste Hotel, das einen Parkplatz bestitzt. Die Rezeptionistin ist sehr nett und erkundigt sich wie unsere Fahrt war und ob es sehr kalt war. Ich staune über ihr Interesse und plaudere einwenig mit ihr. Als sie kurz um die Ecke verschwindet und mir danach ein Fläschchen Augentropfen in die Hand drückt, wird mir klar, dass ich wie ein Zombie aussehen muss. Nach einem Blick in den Spiegel, aus dem mir gerötete, kleine Augen entgegen blicken, nutze ich dankbar die Tropfen die auch sofort ein angenehmes Gefühl geben. Ich freue mich über die Hilfsbereitschaft der netten Dame am Empfang.

Nach einer wohlverdienten Dusche gehen wir die paar Meter zur Plaza und setzen uns in ein nettes Strassenrestaurant. Hier wimmelt es von amerikanischen Touristen und wir müssen uns richtig wehren, damit der Kellner spanisch mit uns spricht. Nach dem feinen Essen schlendern wir zur Meerespromenade. Wir setzen uns auf die Mauer und geniessen wieder den Blick auf den Pazifik. Wir lassen uns einwenig die wunderbar warme Sonne auf die Haut brennen und hängen friedlich unseren Gedanken nach, während immer wieder Pelikane über unsere Köpfe hinweg fliegen.

Noch ein ausgiebiger Spaziergang entlang der Promenade und dann schlendern wir bei Einbruch der Dunkelheit zurück ins Hotel.

Morgen wollen wir wiederum früh aus den Federn und die ca. 350 Km nach Los Mochis fahren wo wir dann die Fähre zur Baja California nehmen wollen.