Der Ritt von Tulum nach Playa del Carmen ist sehr kurz. Auf der breiten vierspurigen Autostrasse an den riesigen Hoteleinfahrten vorbei, ist schon etwas komisch, weil man ja eigentlich auch ein Tourist ist, aber zum Glück kein Pauschaltourist.
Als wir in Playa del Carmen bei unserem gewünschten Hotel einfahren, gibt es wieder eine kurze Regen-Dusche, zum Glück aber nur etwa fünf Minuten. Hier wollten wir ein Paket mit Ersatzteilen von unserem Kocher hin schicken lassen. Leider ist dieses Packet noch nicht hier. Unglaublich, aber das Paket ist jetzt schon gute vier Wochen unterwegs. Andere Pakete, die wir von Süd- oder Mittelamerika nach Hause geschickt haben, sind innert vier Wochen immer Zuhause angekommen. Der Besitzer des Hotels erzählt uns, das ein Packet nur schon im Inland, ohne Einschreiben, Minimum drei Wochen unterwegs ist. Wir sind von der Post hier extrem enttäuscht. Wir zirkeln unsere Motos auf dem schmalen Weg zu unserer Unterkunft und richten uns ein.
Die Stadt Playa del Carmen
Also wir wussten ja schon das hier der Tourismus Arbeitgebernummer 1 ist, aber wir sind einwenig erschreckt worden, als wir die Touristenmeile auf und ab gegangen sind. Die ganze Meile ist mit Restaurants, Internetcafes, T-Shirt und Schnapps, Schmuckläden und gleich mehreren Starbucks, Mc Donalds und Burger Kings gepflastert. Viele Touristen sind von Amerika. Für diese ist diese Feriengegend wie für die Deutschen Mallorca.
Wir informieren uns über das Tauchen. Aber irgendwann merken Gaby und ich, dass wir irgendwie genug getaucht sind und nicht mehr das Bedürfnis haben, alles Unterwasser zu sehen. Es geht auch für uns ins Geld. Also heben wir das Geld auf, um uns irgendwo weiter oben nochmals in die blaue Tiefe zu stürzten.
Der Strand ist seit dem Hurrikan Wilma an verschiedenen Stellen etwas gekürzt worden. Trotzdem kann man aber an der ganzen Länge lang spazieren, sogar dort wo die grössten und teuersten Hotels stehen. Es gibt hier in Mexiko ein Gesetz, dass der Strand allen gehört. Das ist super.
Ausflug auf die Insel Cozumel
An einem Tag wollen wir mit dem Fährschiff zur Insel Cozumel. Wir haben uns mit den Tickets schon am Vorabend eingedeckt, die nicht wirklich billig sind. Die Hin- und Rückfahrt kostet umgerechnet etwa 25 sFr und die Fahrt dauert bei gutem Wetter etwa 35 Minuten.
Auf der Insel angekommen, werden wir von den Ladenschreiern vor den Läden, richtiggehend in ihre Läden geschnorrt. Das ist für Gaby einfach zuviel, sie hat es nicht noch touristischer als Playa del Carmen erwartet. Eher ruhig und gemütlich. Ich wusste schon aus dem Reiseführer, dass hier riesige Kreuzfahrtschiffe im Hafen einlaufen und diese Passagiere können sich hier mit allen Luxusartikeln eindecken. Wir gehen die Strasse entlang, wo ein Strand sein soll. Aber dieser ist nichts. So gehen wir in Richtung Hafen zurück. Bei einem kleinen Restaurant gehen wir durch, um die Leute, die gerade mit „Snuba“ fertig sind, aus dem Wasser steigen zu zusehen. Diese Leute haben einen grossen Helm mit einem Luftschlauch und grossem Fenster auf. Der scheint auch richtig schwer zu sein, denn das sehen wir, als Leute wieder auf Tauchstation geschickt werden. Diese Leute stehen an der Leiter halb im Wasser. Ihnen wird der Helm aufgesetzt und sogleich gehen sie runter, begleitet von einem Guide. Wir finden das lustig, für Taucher sicher nichts, aber Leute die einmal das Meer von unten sehen wollen sicher eine gute Lösung.
Nach diesem lustigen Schauspiel zieht es uns wieder zurück nach Playa del Carmen, weil wir es einfach gesehen haben.
Das Paket ist bis heut noch nicht angekommen. Wir konnten mit dem Hotelbesitzer abmachen, dass er uns das Paket nachschicken will, sobald es angekommen ist und wir ihm eine neue Adresse gemailt haben.
Nun wollen wir die Touristenhochburg schlechthin, Cancun, auch noch schnell sehen und so fahren wir die 60 Km mal dort hin.