Samstag, 1. Dezember 2007

Sámara

Von La Fortuna nach Sámara

Im Restaurant des Backpackers nehmen wir ein feines einheimisches Frühstück zu uns und machen uns danach ans Packen unserer Motorräder. Bald darauf sitzen wir vier auch schon im Sattel und geniessen die Umrundung des Arenal Sees bei stahl blauem Himmel.

Es ist eine tolle Strasse, wenig Löcher, wenig Verkehr und tolle Kurven mit Blicken auf den See. Etwas später zieht sich der Himmel plötzlich zusammen und es beginnt wie aus Kübeln zu regnen. Ein kurzer Halt und alle vier sind wasserdicht eingepackt. Weiter geht’s, entlang der wunderbar grün, mit wild wuchernden Pflanzen, gesäumte Strasse. Bereits nach kurzer Zeit lässt der Regen nach und wir können unsere Regenbekleidungen wieder ausziehen.

An einer kleinen Bar aus Bambus mit Palmenblätterdach genehmigen wir uns eine Erfrischung, bevor wir das verbleibende Stück Weg unter die Räder nehmen.

Der Weg ist gut ausgeschildert, nur einmal erkundigen wir uns in einem Ort wo’s lang geht. Zwischenzeitlich sind mal wieder ein Tankstopp und eine Pinkelpause nötig. Bei dem heissen Wetter muss schliesslich viel getrunken werden.

Auf der Panamericana angekommen fahren wir ein Stück zurück nach Süden, bevor wir in Richtung Pazifikküste links abbiegen. Wir erreichen die Halbinsel Nicoya über eine neue grosse Brücke vom Festland aus. Diese Brücke ist auf keiner unserer Strassenkarten eingezeichnet, was nicht viel heisst, denn die Karten hier sind nicht mit unsren Präzisionskarten von zu Hause zu vergleichen. Und so sind wir positiv überrascht, da wir dachten, dass wir hier eine Fähre nehmen müssen.

Von der Hauptstrasse, die durch die Halbinsel führt, suchen wir uns den kürzesten Weg, der ein paar Kilometer über eine staubige Schotterstrasse führt und danach die restlichen 35Km auf geteerter Strasse nach Samara führt.

Sámara

Gegen den frühen Nachmittag erreichen wir den kleinen, eher verschlafenen Ort Sámara.

Schnell finden wir ein bezahlbares Hotel direkt am Sandstrand. So schnell wie hier haben wir noch nie unsere Zimmer bezogen, denn es gibt für alle vier nur ein Ziel, Badehosen anziehen und ab ins Meer für eine verdiente Erfrischung.

Er ist absolut herrlich hier. Dieser Strand, das Wasser hat eine perfekte Temperatur, die Wellen sind klein und zahm und unter unseren Füssen nichts als feiner Sand.

Gleich bei unserem Hotel ist ein Restaurant mit schönem Strandblick, da lassen wir uns unser verspätetes Mittagessen schmecken.

Später setzten wir uns alle an den Strand und geniessen bei einem Bierchen und der letzten Zweifel-Chips-Packung die herrliche Abendstimmung.

Am nächsten Morgen besorgen wir uns, ein Stück weiter vorne am Strand, diverse Früchte und geniessen unseren selbst geschnitzelten Fruchtsalat an einem schattigen Plätzchen am Strand bei unserem Hostal.

Danach müssen Guido und ich wiedermal etwas arbeiten. Vom vielen Schwitzen und auch von den Regenfahrten riechen unsere Motorradkleider übel. Die nette Hotelbesitzerin besorgt uns eine Plastiktonne und zeigt uns einen Waschplatz den wir benutzen dürfen. Wir sind gute zwei Stunden beschäftigt, denn wir waschen auch gleich unsere Stiefel und unsere restliche Wäsche mit, die sich in den letzten Tagen angesammelt haben. Die Sachen trocknen super, denn wir können die Kleider in die pralle Sonne hängen.

Sámara ist ein so schöner friedlicher Ort, deshalb beschliessen Guido und ich gleich noch einen Tag hier zu bleiben.

Stefan und Sabi reisen heute weiter, sie möchten einen anderen Strand in der Nähe besuchen.

Wir verabschieden uns von den beiden und sind uns fast sicher, dass wir sie bald wieder antreffen werden.

Den folgenden Tag geniessen wir am Strand und lassen die Seele so richtig schön baumeln.