Jetzt geht die Strasse westwärts wieder über den Altiplano, es weht ein kühler Wind hier oben doch die Sonne vermag uns trotzdem aufzuwärmen. Immer wieder sehen wir Herden von Lamas, begleitet von Schafen, am grasen neben der Strasse.
Bald schon kommt der Titikaka-See in unseren Blickwinkel, da die Sonnen hinter dicken Wolken verschwunden ist, sieht der See eher trüb aus.
Die Strasse schlängelt sich Streckenweise direkt am Seeufer entlang um dann plötzlich wieder ein Stück ins Landesinnere zu führen.
Nach einigen Stunden kommen wir in Desaguadero, an der bolivianisch- peruanische Grenze an. Die Formalitäten, Ausreisestempel in die Pässe und das Formular der temporären Einführung für die Motorräder abgeben, geht schnell und problemlos. Der Grenzbeamte, der die Papiere der Motos einzieht möchte noch kurz die Motos inspizieren, auch das geht schnell und ohne Probleme.
Wir fahren über die kurze Brücke und sind in Peru.
Gleich links an der Strasse ist das Grenzbüro wo wir die Papiere für die Motorräder bekommen können. Die netten Herren geben uns je ein Formular in das wir alle Daten der Motos eintragen müssen und zwar alles doppelt, wir erhalten nach der Kontrolle durch den Beamten, ein Exemplar um uns ausweisen zu können. So das wäre geschafft, die Motos können 3 Monat im Land bleiben. Jetzt noch auf die andere Strassenseite und einen Einreisestempel für unsere Pässe zu kriegen. Wie immer muss ein Papier im dreifachen Durchschlag ausgefüllt sein, unsere Personalien, Reisedestination und Reisezweck. Dann fragt der Beamte uns nach der Dauer die wir hier in Peru bleiben möchten, wir sagen 90 Tage wenn möglich. Kurzerhand macht er aus einer 3 eine 9 und wir können gleichlange wie die Motos im Land bleiben, toll! Denn in Bolivien haben wir nur 30 Tage Aufenthaltsbewilligung bekommen, wenn wir länger hätten bleiben wollen, hätten wir für weitere 30 Tage 165.- Bolivianos bezahlen müssen (ca. 25.- Sfr.).
So nun haben wir freie Fahrt in Peru, bis zur ersten Polizeikontrolle, die schon wenige Kilometer weiter auf uns wartet. Die Beamten möchten unsere Fahrzeugpapiere sehen aber eigentlich möchten sie unsere Motos einwenig angucken und abtasten. Solche Motorräder sieht man hier sehr selten meinen sie während einer sich lässig auf den rechten Handgriff meines Lenkers abstützt. Ich finde das nicht so lässig und bin froh als die Kontrolle und die Fragerei nach Preis des Motos und ob ich denn verheiratet sei, endlich vorbei ist.
Es liegen noch einige Kilometer vor uns und wir sind zeitlich gut dran, also geniessen wir die Fahrt die uns weiterhin immer wieder stückweise am Titikaka-See entlang führt.
Jetzt wo die Sonne mit all ihrer Kraft in den See scheint, hat er eine schöne, smaragdgrüne Farbe.
Als wir in Puno ankommen steuern wir die Motos zur ersten Adresse, einem Hostal das einen Parkplatz haben soll. Die Strasse führt mitten durch den samstäglichen Markt, es ist ziemlich eng und wir sind froh als wir endlich vor dem Hostal stehen. Der Besitzer kommt sogleich heraus und sieht unsere Motos mit fragendem Blick an. Leider ist die Tür, die in den Innenhof führt, wo die Motos reingestellt werden könnten, viel zu schmal. Wir fragen ihn wo es ein anderes Hostal dieser Preisklasse mit Parkmöglichkeiten habe, bereitwillig zeigt er uns den Weg. Noch einige hundert Meter und wir stehen vor dem Hostal Pacifico wo wir für die nächsten Tage bleiben. Die Motos können wir bequem in den Hinterhof stellen und das Zimmer ist sauber und relativ gross.
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