Dienstag, 24. Juni 2008

Prince George

Na ja, der Himmel sieht ja auch nicht gerade sonnig aus, obwohl wir noch bei warmem Sonnenschein Frühstücken konnten. Auf unserer Fahrt gibt es immer wieder mal einen kleinen Regenguss. Aber es ist nicht weiter schlimm, solange es nicht mehr wird. Die Landschaft ist hier von einem Fluss geprägt, diesen sehen wir aber nicht, weil das Dickicht keinen Blick zu diesem durchlässt. Als wir einige Autos kreuzen wollen sehen wir aus der Ferne, dass ein Bär die Strasse überqueren will. Alle Autos und auch wir haben abgebremst und angehalten um ihn rüber zu lassen. Die können sich schon extrem schnell bewegen, wenn sie wollen, das haben wir jetzt gesehen. Das Wetter wird immer schlechter, je näher wir uns Prince George nähern. Doch wir werden nochmals mit einem Bären am Strassenrand belohnt. Gaby und ich halten an, aber da flitzt Meister Petz gleich ins dichte Gebüsch. Irgendwann regnet es dauernd und wir halten nochmals an und ziehen unsere dichten Jacken und Hosen drüber. Da sehe ich keine 100m von uns entfernt den dritten Bären. Das ist vielleicht schräg.

Nach zweieinhalb Stunden Fahrt kommen wir über einen kleinen Hügel und sehen Prince George auf der Ebene unten neben einem Fluss vor uns liegen. Wir müssen einmal durch die Stadt und etwa 6 Km ausserhalb ist der Camping wo Dagmar und Lars sind. Wir kaufen zuerst noch etwas Essen ein, fahren hoch zum Camping, melden uns an und fahren auf unseren Platz. Da sehen wir sie schon von ihrem Zelt kommen, weil sie unsere Maschinen gehört haben. Es ist eine herzliche Begrüssung, wir freuen uns einander wieder zu sehen. Wir tratschen eine ganze Weile, bevor Gaby und ich das Zelt aufstellen. Danach bekommen wir heisse Getränke von Lars und Dagmar zur Begrüssung serviert. Zusammen kochen wir das Abendessen und reden bis tief in die Nacht hinein.

Waschtag

Der nächste Morgen ist immer noch verhangen. Lars und Dagmar haben beschlossen, dass sie auch noch eine Nacht länger bleiben.

Ihre Reifen haben sie noch nicht gekauft, da sie einfach zu teuer sind. Sie wollen noch bis Alaska warten. Aber heute ist kein fauler Tag, wir alle haben heute grosse Wäsche und unsere Internet-Reise-Seiten müssen auf den neusten Stand gebracht werden. So ist jeder mit irgendetwas beschäftigt und der Tag geht wie im Fluge vorbei.

Lars und Dagmar haben Würste gekauft die unseren Cervelats in Aussehen und Geschmack sehr ähnlich sind. Die werden im heissen Wasser erwärmt und mit Senf, Brot und Salat verschnabuliert. Das ist vielleicht lecker.

Kleiner Stadtausflug

Gaby hat von Dagmar gehört, dass ein Campingladen hier in der Stadt ist, der Thermarest Produkte verkauft. Dort gäbe es vielleicht die Möglichkeit ein Sitzkissen zu kaufen. Dieses könnte sie auch als Kopfkissen benutzen. Also fahren wir am Nachmittag bei schönem Wetter dort hin. Leider haben sie im Laden keine Sitzkissen von Thermarest, aber vieles anderes dass uns auch Spass macht zu besichtigen. Wir werden im Laden von anderen Kunden angesprochen, von wo wir mit unserem Motorrad kommen und wohin es geht. Wir geben gerne über unsere Reise Auskunft und geniessen es jeweils in die ungläubigen Gesichter zu blicken wenn wir erzählen von wo her wir kommen.

Dagmar und Lars fragen uns, ob wir Lust hätten ein Stück miteinander weiter zu fahren. Wir finden das eine gute Idee und wollen morgen zusammen in Richtung Stewart los fahren.