Unser Hostal befindet sich in einem Aussenbezirk von Medellin es heisst El Poblado. Die Gegend ist sehr gepflegt und eher eine Wohngegend als ein Touristenziel. Unser Hostal ist angenehm eingerichtet, mit guter Küche und vielen Möglichkeiten sich etwas zurück zu ziehen, sogar einen Fernsehraum und Hängematten auf dem Balkon hat es. Gleich um die Ecke ist ein grosser Supermarkt in dem wir uns mit Esswaren für die nächste Zeit versorgen.
Stadtbesuch
Mit der Metro, die eher ein Zug ist, fahren wir ins Zentrum von Medellin und spazieren ein wenig umher. Eigentlich wollen wir einen Reiseführer für Zentralamerika kaufen, den es laut unserem aktuellen Reiseführer hier in einer speziellen Buchhandlung geben soll. Wir finden die Buchhandlung aber den Reiseführer gibt’s hier auch nicht. Langsam aber sicher begreifen wir, dass wir das gewünschte Buch hier in Kolumbien sicher nicht finden werden, schade!
Wir schlendern noch zur Plaza, setzen uns auf eine Parkbank und beobachten das Geschehen im Park.
Die Innenstadt von Medellin gefällt uns nicht sonderlich gut, es ist halt eine Grosstadt und hat viel Verkehr, Schmutz und Lärm. So fahren wir bald wieder mit der Metro zurück nach El Poblado, wo es uns viel besser gefällt.
Gerne wollten wir noch auf einen Hügel fahren von dem aus man einen schönen Ausblick auf Medellin hat, doch das Wetter ist meistens verhangen und somit macht dieser Gang keinen Sinn.
Wir schlendern zu Fuss durch das schöne Quartier und schauen uns die vielen Motorrad-Shops von innen an. Sie haben viele, neue Motorräder zu verkaufen, aber wenig Zubehör.
Besuch bei Ruta 40
Am einem Nachmittag fahren wir nochmals mit der Metro Richtung Stadtzentrum und besuchen die BMW-Vertretung ‚Ruta 40’. Diese Werkstatt ist bei Motorradreisenden gut bekannt und wir gehen aus Neugierde einfach mal auf einen Sprung vorbei. Das kaputte Teil von Gabys Touratech-Scheinwerferschutz nehmen wir mal mit, vielleicht haben wir ja eine Chance auf ein neues Teil, oder auf eine Reparaturmöglichkeit.
Die Leute von Ruta 40 sind sehr nett und hilfsbereit und Mauricio der Chef führt uns in seinem Auto zu einem Geschäft wo sie Alu schweissen können.
Innert kürzester Zeit ist die Halterung einwandfrei geschweisst und die Leute da freuen sich so über unseren Besuch, dass sie uns nicht mal was dafür bezahlen lassen. Wir sind total happy, der Scheinwerferschutz kann nun wieder am Bike montiert werden, und wir haben wieder ganz nette Leute kennen gelernt, so genial!!
Die Fahrt nach Cartagena
Nach wenigen Tagen zieht es uns weiter, wir wollen endlich rauf an die Karibikküste, an die Sonne!!
Wiederum sehr früh am Morgen machen wir uns auf den Weg, denn diesmal liegen über 600 Km vor uns, mal sehen ob wir es in einem Tagesritt schaffen oder ob wir einen Zwischenhalt einschalten.
Es läuft gut uns die Strassen sind in ganz gutem Zustand, bis auf die vielen grossen und tiefen Löcher im Asphalt, auf die man immer gefasst sein muss, auch der Verkehr hält sich in Grenzen. Leider werden wir an diesem Tag dreimal von starkem Regen überrascht der uns natürlich zeitlich etwas ausbremst. Aber trotzdem geniessen wir die Fahrt durch die abwechslungsreiche Gegend.
Rechtzeitig vor dem Eindunkeln erreichen wir Cartagena und verfransen uns in der Nähe von der Altstadt, da unser Ortsplan vom Regen aufgeweicht ist. Zu guter Letzt führt uns ein Taxi zum Hostal in der Altstadt. Leider ist das Zimmer, das wir reserviert haben, nun doch nicht frei. Aber die netten Hostalbesitzer vermitteln uns ein Zimmer in einem Hostal, das nur eine Strasse weiter iat.
Gleich vis à vis ist ein Parqueadero wo wir unsere Bike sicher unterstellen können. Nach einer kalten Dusche und einem feinen Essen fallen wir absolut fix und foxi in süsse Träume.