Dienstag, 6. Mai 2008

Yosemite N.P. und Lake Tahoe

Yosemite National Park

Wir wählen einen Weg vom Kings Canyon zum Yosemite National Park, der uns abseits der stark befahrenen Pfade durch schön kurvige, ländliche Gegenden führt. Ein herrlicher Ritt, ganz wenig Verkehr und schön ausgebaute Kurven, toll! Plötzlich als wir nach einem Hügel auf eine Ebene gelangen, sehen wir nur noch Orangenplantagen, soweit das Auge reicht. So, das ist also der Ort aus dem unsere kalifornischen Orangen im Supermarkt herkommen. Die ganze Luft ist in einen sehr intensiven, angenehmen Zitrusduft getaucht.

Über die 41er Strasse fahren wir durch den Südeingang des Yosemite Parks ein. Gleich beim Eingang erhalten wir wie immer Kartenmaterial und stellen uns auf einen Parkplatz wo schon fünf Motorräder stehen um uns erstmal einen kurzen Überblick zu verschaffen. Die Motorradfahrer kommen sofort auf uns zu und ehe wir uns versehen sind wir alle in ein langes, unterhaltsames Gespräch eingetaucht.

Es ist noch früher Nachmittag und wir beschliessen noch bis ins Yosemite Valley zu fahren, weil da die meisten Aussichtspunkte und Zeltplätze sind.

Es ist eine wunderschöne bergige Gegend hier, wir freuen uns endlich mal wieder Granitberge zu sehen, nach dem vielen Sandstein. Die Umgebung erinnert uns sehr stark an zu Hause.

Nach einem Tunnel fahren wir rechts auf den Parkplatz und sehen uns die wohl berühmteste Ansicht in diesem Park an. Vom Valley View point hat man einen atemberaubenden Blick ins ganze Tal, wunderschön.

Wir fahren zum Campingplatz und müssen schnell feststellen, dass alle drei bereits voll sind. Extrem, das ist der erste National Park der schon in der Vorsaison ausgebucht ist. Glücklicherweise finden wir auf einem einfachen Gruppen Campground noch ein Plätzchen. Leider hat dieser Platz nur Toiletten und keine Duschen. Wir finden aber schnell heraus, dass der Free-Shuttle Bus an einer Haltestelle anhält wo es eine toll eingerichtet Dusche gibt und das erst noch gratis. Na super, das ist das erste Mal überhaupt dass wir sagen, komm lass uns den Bus nehmen um duschen zu gehen.

Wir bleiben drei Nächte im Park und können uns prima die Zeit vertreiben, mit schönen Spatziergängen, dem Erkunden des Valley-Ortes selber. Einmal besuchen wir das sehr informative Visitor Center und oft verfolgen wir gebannt wie die Bergsteiger ihre Fähigkeiten, an den steilen Wänden trainieren. Überhaupt wimmelt es hier nur so von Bergsteigern, wir sind fast die einzigen NichtBergsteiger hier auf dem Zeltplatz.

Das angenehme warme Wetter verleitet uns eigentlich noch einwenig länger zu bleiben, aber nach den drei Tagen hier zieht es uns nun doch wieder weiter.

Wir wollen statt direkt nach San Francisco noch den Lake Tahoe besuchen.

Lake Tahoe

Die Strecke, die ostwärts aus dem Yosemite N.P. rausführen würde ist wegen Schnee leider noch geschlossen, so fahren wir halt den kleinen Umweg und damit im Westen aus dem Park heraus. Es ist wiedermal sonnig, schön aber trotzdem recht kalt. Als wir auf einer Anhöhe einen See erblicken staunen wir nicht schlecht, als wir sehen dass dieser noch zu 95% mit einer dicken Eisschicht zugedeckt ist. Wir machen ein Päuschen und sind nun überzeugt, dass wir uns vor unserem Entscheid nach Lake Tahoe zu fahren, vielleicht doch besser schlau gemacht hätten, wie hoch der See eigentlich liegt.

Tja, jetzt sind wir nun schon mal hier, also ziehen wir’s durch und lassen uns überraschen. Tatsächlich liegt der See auf ca. 1'800 Meter und es ist noch sehr kalt in dieser Gegend. Trotz allem ist es eine wunderbare Strecke, entlang der Westseite des Lakes Tahoe. Wir geniessen schöne Aussichten und fahren bis nach Tahoe City wo wir uns langsam aber sicher nach einer Campigmöglichkeit umsehen. Es ist hier scheinbar noch zu kalt zum campen, denn wir finden trotz intensiver Suche keinen Platz der geöffnet hätte, selbst alle State Parks haben ihre Campgrounds noch geschlossen. Also verbringen wir eine Nacht in einem Motel und geniessen den heissen Whirpool mit Aussicht auf den See. Eigentlich wollten wir länger hier bleiben aber es ist uns definitiv zu kalt hier oben.

Am nächstes morgen fahren wir in Richtung San Francisco wo wir uns ab Übermorgen für zwei Nächte in einem Hostel eingebucht haben und Stefan wieder treffen werden.