Montag, 30. Juni 2008

Watson Lake

Vom Cassiar Hwy kommt man bei der grossen Kreuzung auf den Alaska Hwy. Diese über 2000Km lange und von dem US Militär im zweiten Weltkrieg bezahlte und mit über 2000 Leuten in nur neuen Monaten gebaute Strasse, kann man in Richtung Alaska oder Edmonton fahren. Wir biegen rechts ab um nach Watson Lake zu kommen. Dort bei der Einfahrt sieht man den berühmten Schilderwald schon von weitem. Viele Reisende haben sich hier mit ihrer Auto- oder Motorradnummer verewigt. Andere haben ein Schild gebastelt und dies aufgehängt. Wieder andere haben ihre Ortstafel von zu Hause mitgenommen und hier hingehängt. Die meisten stammen schon aus dem deutschsprachigen Raum.

Wir wollen uns im Informationscenter über die möglichen Zeltplatzmöglichkeiten schlau machen. Dort wollen sie uns einen Film über die Entstehung des Alaskan Hyw zeigen. Wir möchten noch schnell Gegenstände von den Motorrädern holen und dann den Film geniessen. Draussen bei den Motos werden wir überraschend von Marion, Walter und ihren Hunden begrüsst. Sie sind schon auf dem Rückweg von Alaska in Richtung Halifax und haben hier auch einen Halt geplant. Wir verabreden uns auf demselben Campingplatz und freuen uns riesig sie wieder zu sehen.

Camping pur

Lars, Dagmar und wir fahren zum Camping vor, nachdem der Film die Arbeiten am Highway eindrücklich geschildert hatte, und stellen unsere Zelte auf. Marion und Walter kommen etwas später, da sie ihr Fahrzeug noch schnell mit 700 Liter Diesel befüllen mussten. Als sie kommen, platzieren sie sich gleich neben uns. Lars und Walter haben gleich ihr Gesprächsthema HU-Gespann gefunden und fachsimplen über ihre Maschinen. Es ist ein friedlicher Abend und wir geniessen alle die Lagerfeuerromantik.

Am nächsten Tag kommen Sven und Katrin an. Sie kennen Marion und Walter. Das deutsche Paar hat einen Anhänger der eigentlich für zwei Pferde und Menschen gebaut wurde. Aber Sven hat jetzt statt Pferde seine Harley hinten drin. Wir alle geniessen es, uns über alles und nichts, zu unterhalten. Am 1. Juli, der Kanada-Nationalfeiertag, gehen wir zum Happy Lake, einem See wo es Festivitäten und ein Pie-Wettessen (eine Kuchenart) geben soll. Doch wir warten alle vergebens. Der Kuchen wird da nicht aufgetischt. Nur Burger und Fritten gibt es zu kaufen. So ziehen wir bald wieder ab.

Sven hat eine gute Idee, wir könnten am Abend alle zusammen grillieren und so den Abend verbringen. Das machen wir doch glatt. Er hat schon Preise für Fleisch, Salat und Kartoffeln vorsondiert und so geht von jeder Partei jemand mit ihm im Truck auf die Einkaufstour. Alle wieder zurück auf dem Camping wird an unserem Abendessen gewerkelt. Die einen hacken das Feuerholz für das Fleisch und die Kartoffeln, die anderen schneiden Salat und wieder andere marinieren das Fleisch.

Alles ist rechtzeitig fertig gegrillt, so können wir zusammen ein feines Essen geniessen und den Abend mit Bier beschliessen. Zwischenzeitlich genehmigt sich Guido einen neuen Haarschnitt mit Marions und Walters Hundehaartrimmer!

Die Abreise

Gaby und ich haben beschlossen den Dempster Hwy zuerst zu fahren und somit direkt hoch in den Norden zu fahren. Lars und Dagmar haben leider so abgefahrene Reifen, dass sie sich diese Tour bis Fairbanks nicht leisten können und somit zuerst nach Anchorage fahren müssen. Wir verabschieden uns von allen, die wir früher oder später irgendwo wieder sehen werden.