Donnerstag, 14. August 2008

Valdez

Zeitig am Morgen machen wir uns auf den Weg nach Valdez. Aber zuerst verabschieden wir uns natürlich noch vom Staff der Alaska Riders, die uns in der letzten Zeit so toll geholfen haben und so nett zu uns waren. Dann geht’s bei leicht sonnigem Wetter los. Es liegen knapp 500 Km gut asphaltierte Strasse vor uns. In Anchorage selber hat es viel Verkehr, doch sobald wir auf den Glen Hwy gelangen wird es angenehm ruhiger. Einen ersten Stopp machen wir an einem Aussichtspunkt wo man schön in die Weite eines Tals blicken kann. Das Wetter ist etwas durchzogen und so beschliessen wir, als wieder eine dicke schwarze Wolke vor uns haben, unsere Regenkleider anzuziehen.

Nächster Halt ist beim Worthington Gletscher wo wir auch gleich unser Mittagspäuschen machen. Die Sonne guck zwischen den grauen Wolken durch und wir geniessen das. Leider tarnt der Gletscher seine prächtige Farbe gut mit den tiefhängenden Wolken.

Es geht weiter durch grünbraune Hügel und manchmal auch höhere Berge mit schneebedeckten Gipfeln. Wir fahren über den Thomsons Pass, aber eigentlich fühlt er sich für uns Schweizer nicht wie ein Pass an.

Eigentlich eine sehr schöne Szenerie aber eben, es ist alles grau verhangen und so schränkt es die Aussicht ein und macht halt viel weniger Spass.

In Valdez kommen wir am späten Nachmittag an und suchen, in strömenden Regen, nach einer Unterkunft. Schnell wird klar, dass ein Motel zu teuer wird und wir halten uns an die Campingplätze. Wir finden einen, mitten im Ort und stellen rasch unser Zelt auf, damit wir unsere Sachen ins Trockene bringen können. Es hat hier einen Holzsteg am Hafen unten wo man die Fischer beobachten kann. Wir setzen uns auf die nasse Holzballustrade, aber keiner der Fischer zieht einen Fisch vor unseren Augen raus. Grade das wäre doch interessant gewesen, weil die Wasseroberfläche mindestens 3 Meter unter der Holzplattform liegt. Also kein einfaches Unterfangen, einen Fisch da rauf zu ziehen.

Die Aussicht hier am Hafen wäre eigentlich spektakulär, wenn da die grauen Regenwolken nicht wären. Das Hafenbecken ist von hohen, immer noch mit schneebedeckten Bergen gesäumt und auf der gegenüberliegenden Seite kann man das Endstück der berühmt berüchtigten Alaska Pipeline sehen. Hier in diesem Fjord sich am 24. März 1989 die Exxon Valdez-Katastrophe abgespielt. Damals haben 40'000 Tonnen ausgelaufenes Rohöl eine der grössten Umweltkatastrophen der Seefahrt hervorgerufen.

Wir holen uns noch was zu essen und verziehen uns ins feucht dumpfe Zelt. Am nächsten Morgen wollen wir nach Tok fahren.


Tok

Die Fahrt nach Tok beginnen wir bei nasskaltem Wetter. Leider ist die Sicht auf der eigentlich schönen Route nicht besser als am Tag zuvor. Alles ist wolkenverhangen und feucht. Die guten 400 Km legen wir in knapp fünf Stunden zurück. In Tok angekommen mieten wir uns diesmal in einem Campingplatz mit WIFI ein. Wow, die Sonne scheint und wir können unser triefend nasses Zelt wunderbar trocknen.

Zum Nachtessen gönnen wir uns einen Burger in einem kleinen Restaurant.

Am nächsten Morgen gibt’s im Campingplatz ein Sauerteig-Panckake-Frühstücks Buffet, welches wir uns genehmigen. Danach brechen wir auf und wollen heute wieder nach Kanada einreisen.